Vom großen Tourismus verschont, hat sich Brienno einen gewissen urwüchsigen Charme erhalten. Vor allem sind die Verbindungswege innerhalb des Ortes noch fast unverändert. Die Charakterzüge eines kleinen Handwerks- und Produktionsortes mit engen Gassen und Treppen konnte Brienno sich bewahren.

Bild zeigt Brienno

Der Aufstieg lohnt in Brienno

Hoch über dem Ort jenseits der Umgehungsstraße befinden sich die Überreste des Torre Turascia, eines fast quadratischen Turmes, der zwischen dem 6. und 7. Jahrhundert als Schutzturm erbaut wurde und später als Unterkunft für Aussätzige diente. Heute stehen noch etwa vier Meter der Grundmauern. Dominant im positiven Sinne überragt die Chiesa dei SS. Nazario e Celso das Ufer. Einst wurden hier die sterblichen Überreste des für die Region so wichtigen Kaisers Barbarossa aufbewahrt, der einst Como von den Mailändern befreite.

Brienno hat ein schönes Ortsbild

Überhaupt zeigt sich der Ort sehr ansprechend, vor allem vom Wasser aus, da sich die Häuser wohlgeordnet und terrassenförmig an den Berghängen des Monte Bernardo hinaufziehen. In Brienno sind Kurzwanderungen zu Sehenswürdigkeiten in der Umgebung ausgeschildert: Für Freunde der Natur beginnt am Marktplatz ein Weg zur Pian d’Erba, einer Hochebene etwas oberhalb des Ortes. Dort kann man sich auch auf einen botanischen Lehrpfad mit Informationstafeln begeben, welche die Baum- und Strauchvielfalt vor Ort enträtseln.

Ein Pilgerpfad, den in alten Zeiten Landwirte liefen, um den Schutz ihrer Kulturpflanzen zu erbitten, startet in der Via Piazzola. Über mehrere Stationen führt der Weg zu einer Aussichtsplattform. In Luftlinie ca. 1,5 km westlich und 1 000 m höher liegt das Rifugio Colma di Binate, zwei weitere finden sich in unmittelbarer Nähe auf dem Via dei Monti Lariani (VML).