Mailand gehört zu den berühmtesten Städten der Welt. Mode, Kunst und Fußball sind fest mit ihr verwoben. Ein Ausflug dorthin lohnt sich, auch wenn man für die italienische Mode wegen ihrer für Teutonen meist etwas knappen Größen und Schnitte weniger übrig hat.

Die Stadt bietet genug an programmfüllenden Sehenswürdigkeiten. Als Besuchstag empfiehlt sich der Samstag weniger: Verkehrschaos pur! Mailand ist mit dem Auto über die Schnellstraße am Ostufer des Comer Sees zwar in ca. einer Stunde zu erreichen, besser aber besucht man die lombardische Hauptstadt mit dem Zug. Von Colico über Lecco (80 Minuten) und ab Como über Monza (35 Minuten) besteht eine regelmäßige direkte Zugverbindung nach Mailand. Den dichten Verkehr auf den Einfallstraßen und in der Innenstadt kann man auf diese Art bequem vermeiden. Die Fahrkarte, z.B. ab Colico, kostet hin und zurück etwa 12 € und gilt auch für die Benutzung von Straßenbahn und Metro in Mailand. Achtung: Das Ticket muss für die Rückfahrt separat entwertet werden.

Il Duomo

Hat man den Dom als Ziel, muss man am Hauptbahnhof (Stazione Centrale) in die U-Bahn (Metro, rotes M beachten) umsteigen, und zwar in die Linie 3 in Richtung Duomo. Im Hauptbahnhof bekommt man am Schalter der ‚informazione turistica‘ (neben der Telecom) gutes Karten- und Informationsmaterial in mehreren Sprachen. Für die Besichtigung des Doms, des Wahrzeichens der Stadt, gilt ein strenger Dresscode: Der Eintritt ist nur mit bedeckten Oberarmen und Hose oder Rock in mindestens Knielänge gestattet. Gegen eine Eintrittsgebühr von ca. EUR 5,00 kann die Aussichtsplattform bestiegen werden.

Galleria Vittorio Emanuele II

In der Nähe des Doms, am Corso Vittorio Emanuele II, liegt die berühmte Fußgängerzone Mailands mit ihren glasüberdachten Galerien und Arkaden. Sämtliche namhaften Designer der Modeszene sind hier mit edlen Boutiquen vertreten.

Das Heilige Abendmahl (Il Cenacolo)

Das weltberühmte Wandgemälde von Leonardo Vinci, gemalt von 1494 bis 1498, ist das bedeutendste Beispiel für die in der Renaissance in Mode gekommene Ein-Punkt-Perspektive: Im Mittelpunkt steht der Kopf Jesu Christi, um den herum Figuren und Geschehen gruppiert sind. Auftraggeber des 4,22 mal 9,04 m langen Monumentalgemäldes war der Mailänder Herzog Ludovico Sforza. Im Refektorium der Kirche Santa Maria delle Grazie kann es besichtigt werden. Möglicherweise müssen Sie etwas Wartezeit mitbringen: Um das Bild vor allzu schnellem Verfall zu bewahren, dürfen nur etwa 100 Personen pro Stunde den Raum betreten. www.cenacolovinciano.org.

Teatro alla Scala
Die Mailänder Scala ist eines der berühmtesten und bedeutendsten Opernhäuser der Welt. Am ehemaligen Standort der Kirche Santa Maria della Scala in den Jahren um 1776 erbaut, wurde sie im zweiten Weltkrieg vollständig zerstört. Schnell wurde die Scala wieder aufgebaut, allerdings auf Kosten der Akustik. Eine Restauration im Jahre 2001 schließlich machte es möglich, dass die Musik wieder ohne klangliche Abstriche in die Ohren der Besucher strömt. Die Spielzeit beginnt jedes Jahr am 7. Dezember, Karten sind an allen Vorverkaufsstellen der Welt erhältlich. www.teatroallascala.org. Tourismus-Zentrale. Viale Piceno, 60. 20129 Milano. 02 7740.4343. turismo@provincia.milano.it. www.visitamilano.it.